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Um gut studieren zu können, sind infrastrukturelle Vorrausetzung, wie eine Wohnung zu haben, essenziell. Die studentische Wohnungsproblematik wird in Zeiten steigender Mieten und der Verdrängung verschiedener sozialer Gruppen aus Städten immer mehr zum Problem. Es gibt kaum noch gesichert bezahlbare Unterkünfte und die Wohnpauschale des Bafögs von 250 Euro reicht kaum aus um ein WG Zimmer bezahlen zu können. Wohnraum wird nach seiner ökonomischen Verwertbarkeit ausgerichtet und nicht an Bedürfnissen von Menschen orientiert. Die daraus resultierenden sozialen Ausschlüsse, sind keine Einzelphänomene.

Deshalb startet das Bündnis „Studis gegen Wohnungsnot“ im Zeitraum von April bis Juli eine Kampagne zu Wohnungsnot mit folgenden Themenmonaten:

  1. Im ersten Themenmonat soll Bewusstsein geschaffen werden. Beispielsweise soll dabei die zu geringe Wohnpauschale des Bafögs thematisiert und die Problematiken von privaten und öffentlichen Wohnheimen betont werden. Außerdem soll aufgezeigt werden, dass Wohnungsnot kein einzelnes Phänomen ist, sondern alle Städte betrifft.
  2. Im zweiten Themenmonat soll entstandenes Bewusstseins genutzt werden und ein call for organizing gestartet werden. Außerdem sollen verschiedene Wohnformen und Projekte vorgestellt werden. Damit Wohnen als aktive Praxis des öffentlichen Lebens wahrgenommen wird und die Probleme als politische verstanden werden.
  3. Im dritten Themenmonat soll für die Situation von internationalen Studierenden sensibilisiert, struktureller Rassismus in Wohnheimen und auf dem freien Wohnungsmarkt thematisiert und Geflüchtetenprojekte vorstellt werden. Dabei soll solidarisch mit Betroffenen zusammengearbeitet werden und diese in ihrem Aktivismus unterstützt werden.
  4. Im vierten Themenmonat sollen die Themen Gentrifizierung und soziale Segregation behandelt werden. Dabei soll zu diesen Problematiken die Möglichkeiten der theoretischen Auseinandersetzung bereitgestellt und dabei neben Stadtforschung auch Verquickung von Gentrifizierung und Überwachung thematisiert werden.

Die Kampagne soll sowohl Aktive in lokalen Studivertretungen und Wohnraum-Initiativen einbinden, als auch mit überregional arbeitenden Gruppen zusammenarbeiten.  Zur Umsetzung der Aktionen vor Ort werden für jeden Themenmonat Aktionspakete mit Informationen zu den Themen sowie Aktionsideen und Material dazu verschickt. Die Aktionsideen sind dabei natürlich nicht bindend für die lokalen Partner*innen, erlauben es aber auch Gruppen mit weniger Kapazitäten an der Kampagne zu partizipieren.